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Radio-Podcasts

26.04.24 14:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Die Todesroute – unterwegs mit Migrant*innen im Darien-Gap

Der Darién Gap gilt als eine der gefährlichsten Fluchtrouten der Welt - es handelt sich um ein dichtes Stück Urwald zwischen Kolumbien und Panama, die einzige Landverbindung auf dem Weg von Südamerika in die USA. Für die Migrant*innen, die den Darién durchqueren müssen, eine Hölle: Wilde Tiere, gefährliche Strömungen, Klippen, steile, schlammige Bergpfade, die überwunden werden müssen, das organisierte Verbrechen verlangt Schutzgeldzahlungen, viele berichten von sexueller Gewalt. Trotzdem haben allein im vergangenen Jahr etwa eine halbe Millionen Menschen den Darién auf ihrem Weg in die USA durchquert, darunter Zehntausende Kinder. (Zum Vergleich: das sind doppelt so viele Menschen wie auf der Flüchtlingsroute üb er das Mittelmeer nach Europa). Großteils kommen die Migrant*innen aus Venezuela, Haiti und Ecuador, zunehmend aber auch aus China, aus Afghanistan oder afrikanischen Ländern, die such - aufgrund der strengeren Grenzkontrollen Europas in Richtung der USA orientieren. Dor...

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19.04.24 14:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Nordmazedonien vor den Wahlen - das Land, das von der EU aufs Wartegleis gestellt wurde

Am 24. April findet in Nordmazedonien die erste Runde der Präsidentschaftswahl statt. Am 8. Mai folgt die Stichwahl und parallel dazu auch die Parlamentswahl. Wegen vieler Enttäuschungen könnten wieder die Nationalkonservativen an die Macht kommen. 2019 hatte sich Mazedonien in Nordmazedonien umbenannt, um einerseits Griechenland zufriedenzustellen, andererseits um eine EU-Beitrittsperspektive zu erhalten. Doch der erwartete EU-Beitritt kam bis heute nicht, denn der nächste Blockierer lässt nicht locker. Bulgarien verlangt eine Änderung der nordmazedonischen Verfassung und Geschichtsschreibung, damit dem bulgarischen Anteil an der gemeinsamen Vergangenheit Rechnung getragen wird. Oliver Soos über die größten Probleme des Landes: die Perspektivlosigkeit und die massenhafte Abwanderung.

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12.04.24 11:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Pisa-Sieger Singapur - Was wir vom Stadtstaat lernen können

Bei der letzten Pisa-Studie hat Singapur alle anderen Länder hinter sich gelassen. Platz 1 in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften. Das war nicht immer so. Das Land hat sich über die Jahre nach vorne gearbeitet. Deutschland hingegen rutscht immer weiter ab. Je nach Fach liegen deutsche Schüler drei bis fünf Schuljahre hinter jenen aus dem Stadtstaat. In Mathematik ist der Abstand am größten. Fast die Hälfte der 15- bis 16-jährigen in Singapur lösen schon Gleichungen auf Universitätsniveau. Während jeder dritte Jugendliche in Deutschland nicht fehlerfrei multiplizieren kann. Woran liegt das? Sind die Schüler einfach ehrgeiziger oder die Lehrer besser? Liegt es an der Politik oder der Mentalität? Jennifer Johnston hat Schulen und Kindergärten besucht, sich private Nachhilfe-Hochburgen angeschaut und mit dem Mann aus dem Bildungsministerium gesprochen, der den Lehrplan schreibt.

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05.04.24 13:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Hüftgold und eine Matte um die Taille - das Königreich Tonga

Auf der Weltkarte sind es nur ein paar Punkte mitten im Meer, doch zu entdecken gibt es im Königreich Tonga trotzdem jede Menge. Tonga liegt im Südpazifik und hat rund 100.000 Einwohner*innen und einen Unterwasservulkan, von dem die Welt vor nicht allzu langer Zeit vielleicht schon mal etwas gehört hat. Von den 170 Inseln Tongas sind nur 36 bewohnt. ARD-Korrespondentin Kathrin Erdmann hat zwei besucht.

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29.03.24 08:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Oase des Orients ? Oman zwischen Tradition und Moderne

Für viele Touristen gilt Oman als eine Art Geheimtipp. Denn während etliche Länder der arabischen Welt von Krisen und Krieg geprägt sind, herrscht in dem Sultanat seit rund fünf Jahrzehnten Frieden. Mit Hilfe der Einnahmen aus der Erdölförderung ließ der einstige Monarch Sultan Qaboos Schulen, Universitäten und Krankenhäuser errichten, baute das Strom- und das Straßennetz aus. Dabei behielt der Sultan aber auch die Traditionen des Landes im Blick. Was auch heute noch gilt. Anne Allmeling über den Oman zwischen Tradition und Moderne.

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28.03.24 08:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Wasser-Krise in Johannesburg: Südafrikas Millionenmetropole sitzt auf dem Trockenen

Schon lange leiden die Menschen in Südafrika darunter, dass jeden Tag stundenlang der Strom abgeschaltet wird. Seit einiger Zeit fällt jetzt zusätzlich immer wieder auch das Wasser aus. Im März waren ganze Stadtviertel in Johannesburg für zehn Tage und länger von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Um die größte Not zu lindern, hat der Staatsbetrieb ?Johannesburg Water? 35 Tanklaster im Einsatz ? ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Folgen des Wassermangels sind immens. Unternehmen müssen die Produktion drosseln, Dienstleister ihre Arbeit einstellen, Schulen die Kinder nach Hause schicken. Private Haushalte sind gezwungen, nach Alternativen zu suchen. Trinkwasser aus dem Supermarkt wird zum Zähneputzen genutzt, die Toilette mit Wasser aus Swimming-Pools gespült. Wer es sich leisten kann, lässt sich im Garten einen Brunnen graben. Die Gründe für die Wasserkrise sind (wie bei der Stromkrise) hausgemacht: Die Infrastruktur ist marode, die Korruption grassiert. Dazu kommen Sabo...

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22.03.24 17:35 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Die Vertreibung von Palästinensern im Westjordanland

Seit dem 7. Oktober haben sich die Vertreibungen im Westjordanland spürbar verschärft. Tausende Menschen haben seitdem ihre Häuser verlassen. Zu groß wurden die täglichen Schikanen und die Gewalt durch jüdische Siedler. Jan-Christoph Kitzler hat die betroffenen Palästinenser besucht und geht in seiner Reportage der Frage nach, was die Siedler antreibt ? und warum die systematische Vertreibung von Palästinensern im Westjordanland dem Frieden im Nahen Osten entgegensteht.

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15.03.24 12:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Zwischen Weltkulturerbe und Terrorverdacht: Muslime in Spanien heute

Am 11. März 2004 explodierten in vier voll besetzten Madrider Vorortzügen zehn Sprengsätze. Beim schwersten Attentat in der Geschichte Spaniens, verübt von islamistischen Terroristen, starben fast 200 Menschen. Ein Jahr später lief der Dialog über die Schwierigkeiten der viel beschworenen ?convivencia?, dem Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen, wieder an. Die iberische Halbinsel stand fast 800 Jahre lang unter muslimischem Einfluss, eine Epoche, der Spanien Baudenkmäler wie die Moschee von Córdoba oder die Alhambra in Granada verdankt. ?Al-Andalus? gilt als ein historisches Beispiel, wie Muslime, Christen und Juden friedlich miteinander zusammenlebten. Heute bilden Muslime in Spanien nur noch eine Minderheit. Wer sind sie und wie ist es um das Zusammenleben bestellt? ARD-Korrespondentin Franka Welz berichtet.

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08.03.24 12:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Die Identitäre Bewegung aus Österreich und ihr Einfluss auf AfD und FPÖ

Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner ist gerade in aller Munde. Mehrere Treffen mit AfD- und FPÖ-Politikern haben gezeigt, wie weit sein Plan fortgeschritten ist, seine Ideologien und seine Identitäre Bewegung an den Parlamenten in Deutschland und Österreich andocken zu lassen. Wir zeichnen den Aufstieg der Identitären nach, beleuchten ihre Ideologie und ihren Einfluss auf die Parteien AfD und FPÖ. In Österreich wird in diesem Jahr ein neues Parlament gewählt. Die FPÖ (ein Partner der AfD), mit ihrem Identitären-affinen Chef Herbert Kickl, wird laut Umfragen klar stärkste Kraft. Silke Hahne und Oliver Soos aus dem ARD-Studio Wien berichten.

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28.02.24 22:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Vergessen im größten Flüchtlingslager der Welt: Die verzweifelte Lage der Rohingya in Bangladesch

Es gilt als das größte Flüchtlingslager der Welt: in der Nähe von Cox?s Bazar im Süden von Bangladesch. Etwa eine Million Rohingya lebt hier, etwa die Hälfte davon Kinder. Vor sieben Jahren flüchtete die muslimische Minderheit über die Grenze. Denn in ihrem Heimatland Myanmar wurden sie von der Militärjunta verfolgt. Doch in Bangladesch haben sie keine Zukunft, die Regierung spricht immer wieder davon, die Rohingya nach Myanmar abzuschieben. In dem Lager bei Cox?s Bazar leben die Menschen auf engstem Raum, dürfen es ohne Genehmigung nicht verlassen. In dem Gelände sind sie schutzlos Naturkatastrophen ausgesetzt wie Zyklonen, Überschwemmungen oder wie Anfang des Jahres Bränden. ARD-Südasien-Korrespondentin Charlotte Horn konnte das Lager besuchen und schildert ihre Eindrücke.

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